Bei der Hauptversammlung der Innung für Elektrotechnik Ostwürttemberg wurden wichtige Beschlüsse gefasst, aktuelle Entwicklungen im Elektrohandwerk diskutiert und Herausforderungen für Betriebe offen angesprochen.
Am 13. Mai 2025 kamen die Mitglieder der Innung für Elektrotechnik Ostwürttemberg in Aalen-Oberalfingen zur jährlichen Hauptversammlung zusammen. Neben den satzungsgemäßen Regularien wurden unter anderem die Themen Ausbildung, wirtschaftliche Lage und die fachliche Ausrichtung der Innung behandelt.
Unter der Leitung von Obermeister Hermann Mack wurde die Satzung der Innung einstimmig geändert: Der fachliche Geltungsbereich wurde um den Bereich „Informationstechnik“ erweitert. Damit sind nun neben den bisherigen Anlage-A-Berufen „Elektrotechnik“ und „Elektromaschinenbau“ auch Tätigkeiten der Informationstechnik offiziell abgedeckt.
Günter Kircher, Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses, berichtete über die vergangene Gesellenprüfung. Dabei stellte er fest, dass es bei vielen Auszubildenden an Planungskompetenz mangele. Der Aufwand, den Ausbildungsbetriebe leisten müssten, um junge Menschen erfolgreich zum Gesellenbrief zu führen, sei hoch und erfordere vielfältige unterstützende Maßnahmen. Die Zahl der Auszubildenden blieb mit 45 stabil.
In seinem Fachvortrag beleuchtete Andreas Bek, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg (FVEITBW), die aktuelle wirtschaftliche Lage. Nach zehn Jahren kontinuierlichen Wachstums verzeichnete das Elektrohandwerk im Jahr 2024 erstmals rückläufige Beschäftigten- und Umsatzzahlen. Während das Bruttosozialprodukt im Euroraum leicht zulegte, war in Deutschland ein Rückgang um 0,2 %, in Baden-Württemberg sogar um 0,4 % zu verzeichnen. Bek verwies auf mögliche Impulse durch Photovoltaik, Ladeinfrastruktur, Wärmepumpen und Energiespeichersysteme. Voraussetzung sei jedoch, dass Gebäude als vernetzte Systeme gedacht und die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken – insbesondere im SHK-Bereich – intensiviert werde.
Edgar Horn, Geschäftsführer der Innung, stellte den Jahresabschluss 2024 sowie den Haushaltsplan für 2025 vor. Beide wurden von den Mitgliedern einstimmig beschlossen. Abgerundet wurde die Versammlung durch einen Kurzbericht zur eltefa 2025, Informationen zur aktuellen Tarifsituation im E-Handwerk Baden-Württemberg, zur Barrierefreiheit von Webseiten sowie zur Vorstellung des Pilotprojekts „PV-Schutzschirm“ in Kooperation mit der Signal Iduna.
Im feierlichen Rahmen der Hauptversammlung wurden zudem mehrere Mitglieder für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Bronze erhielten Dieter Pass jun., Michael Stuhl und Thomas Hartmann. Für 20 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit wurden Klaus Fuchs, Hermann Mack, Günter Kircher, Stefan Beck, Wolfram Stegmaier und Hansjörg Schleicher mit der Ehrennadel in Silber geehrt. Die Ehrennadel in Gold für über 25 Jahre Engagement erhielten Karl Ebert und Rüdiger Schmid. Ein herzlicher Dank an alle ehrenamtlich Engagierten für ihren langjährigen Einsatz.
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